Der Setter, Sport und Spiel und Lernen….. Generell ist der Irish Setter was das „Spielen“ angeht, zu jeder Schandtat bereit…. Vorausgesetzt, man beherrscht das Talent, ihn richtig zu motivieren. Es muss nicht immer das Leckerchen sein, dass den Hund anspornt, sich wirklich zu begeistern. Vielmehr sind es Gesten und motivierende Worte / Laute, um ihn auf das richtige Gleis zu bewegen… Okay – Ich gebe zu, dass ein wenig Käse oder Leberwurst den Setter durchaus zu Höchstleistungen bewegen kann, aber alles mit Maß und Ziel. Ich erinnere mich gerne an die Anfänge unserer Besuche in der Hundeschule. (Vermutlich erinnert sich Donna viel lieber daran, weil: ) Es verging nicht eine Stunde, in der wir nicht mindestens ein Päckchen Fleischkäse oder Gouda verfüttert haben, um wenigstens halbwegs annehmbare Leistungen zu erreichen. Nach und nach haben wir das Füttern während des Kurses abgelegt, bis zu einem Punkt, an dem sie während des Kurses Garnichts mehr bekam, sondern nur noch am Ende der Stunde – dafür aber das volle Programm….. Das heißt: Das was sie eigentlich während der Stunde Futterautomat-ähnlich in sich reingestopft bekam, bekommt sie nun alles auf einmal am Ende – vor verlassen des Platzes…. Das verarbeitet sie so, dass sie nun weiß: Wenn ich auf dem Hundeplatz gute Leistung zeige, gibt’s am Ende immer was leckeres zu fressen…. Und genau so funktioniert die Erziehung eines Setters (zumindest hat das bei unserem recht gut funktioniert….) Aber genug vom eigentlichen Thema abgeschweift. „Richtiges“ Spielen findet der Setter auch toll. Sei es das einfache Bällchen oder Stöckchen, das man wirft, den er freudig aufnimmt und wieder zurück bringt, aber erst mal nicht aus seinen Fängen hergibt, oder einfache Suchspiele, bei denen ein Leckerchen versteckt wird, und er / sie muss es suchen … Wir haben es sogar mal geschafft, dass Donna einer Frisbeescheibe hinterher eilte – zwar nicht mit dem Erfolg, den wir uns gewünscht hatten – aber man kann ja nicht alles haben. Generell sollte man aber immer im Hinterkopf haben, dass er Irish Setter trotz allem noch ein Jagdhund ist. Eine Passion, die selbst dem verwöhntesten Setter (Ich meine die Couch- und Kuschelbettfraktion) nicht abzugewöhnen ist. Leistungszucht hin oder her…. Selbst ein Setter aus der Formzucht ist meiner Meinung nach noch zu Top jagdlichen Leistungen zu motivieren, wenn man sich ein wenig darum bemüht (Okay – ich schweife schon wieder ein wenig vom Thema ab…) Soll aber heißen, auch im Wald kann man mit einem Setter spielen….. Hier geht es in erster Linie darum, den Hund immer im „Griff“ zu haben. Am Anfang übt man das am Besten mit einer „Feldleine“ von ca. 15m Länge. Man schickt den Hund voran, und ruft, oder pfeift ihn nach ca. 10 Metern  zurück. Kommt er, freut man sich wie ein Keks, lobt den Hund überschwänglich und gibt ihm sogar ein Leckerchen  …  Diese Aktion wiederholt man mehrmals, bis man merkt, der Hund hat nicht mehr soooooo das Interesse daran. Fortan wiederholt man diese Übung so oft, bis man merkt, es sitzt. Das ist eigentlich das ganze Geheimnis der Hunde- / Settererziehung: Kommando, loben, Leckerchen… Quasi Zuckerbrot und Pizza…. Peitsche kann man getrost vergessen, da sie total fehl am Platze wäre… Wir betreiben zum Beispiel mit unserer Donna schon seit längerem Agility (okay – nicht professionell, sondern eher Kreisklasse – aber immerhin) und mittlerweile auch Rallye- Obedience. Beides Sportarten, bei denen dem Hund volle Konzentration abgefordert wird. Wer nun glaubt, man könne mit einem Irish Setter – die linke Hand voller Leberwurst, Augen auf den Parcours gerichtet, eben mal einen Agility-Lauf ablaufen, der hat sich schwer getäuscht…. Auch hier ist Motivation alles…. Klar – Leberwurst hilft schon ein wenig im Anfangsstadium… Aber später wird man feststellen, dass loben, und „zum Schluss“ füttern deutlich mehr bewegen kann… Aber dass muss man wirklich für sich selbst herausfinden. Jeder Hund wird anders reagieren. Wichtig ist, dass der Setter (oder auch jeder andere Hund) nicht nur zum stupiden kuscheln und Gassi-gehen bewegt wird, sondern dass er seinen Anlagen entsprechend richtig gefordert wird. Denn nur dann hat man richtig Freude an seinem Hund